Burn-out: Wenn Arbeit krank macht

Was ist ein Burn-out?

Burn-out ist ein Syndrom, das durch chronischen Stress am Arbeitsplatz bedingt ist, der nicht erfolgreich bewältigt wurde. Es ist durch drei Dimensionen gekennzeichnet:

  1. Gefühl des Energieverlustes oder der Erschöpfung
  2. Erhöhte mentale Distanz zur Arbeit oder Gefühle von Negativismus
    oder Zynismus in Bezug auf die eigene Arbeit
  3. Ein Gefühl der persönlichen Ineffektivität und des Leistungsmangels

Nach dem Verständnis der Weltgesundheitsorganisation, kurz WHO genannt, bezieht sich ein Burn-out speziell auf Phänomene im beruflichen Kontext. Es ist keine Krankheit mit einer eigenständigen psychiatrischen oder somatischen Diagnose, sondern eine sog. qualifizierte Diagnose, die als Ursachenbeschreibung für eine Krankheit zu verstehen ist. Die Definition ist im 11. Katalog der internationalen Klassifikation der Krankheiten, kurz ICD-11, der WHO zu finden, der Anfang 2022 verabschiedet wurde. Damit wurde der Begriff seitens der WHO erstmals genauer definiert. Dies erlaubt zukünftig eine genauer Erfassung der Verbreitung des Burn-out Syndroms.

Übersetzt heißt dieses Fachchinesisch so viel wie, dass ein Burn-out beschreibt, dass jemand aufgrund von andauernden berufsbedingten Stress krankgeworden ist. Es können dabei unterschiedliche Krankheitsanzeichen auftreten. Man kann damit auch sagen, dass ein Burn-out zwar krank macht, aber im medizinischem Sinne keine Krankheit ist. Dies steht vielfach im Widerspruch zur öffentlichen Berichterstattung, in der die Begriffe oftmals durcheinander geraten. Dies schmälert aber nicht die Bedeutung des Themas.

Ein Burn-out kennt viele Symptome

Von der medizinischen Seite ist Burn-out ein Syndrom, das sich als Kombination von verschiedenen Krankheitsanzeichen, sog. Symptomen, darstellt, die typischerweise gemeinsam auftreten können. Die Symptome können psychischer oder somatischer (körperlicher) Natur sein. Hierzu zählen:

  • Schlafststörungen
  • Substanzmissbrauch z.B. von Alkohol
  • Tinnitus
  • Bluthochdruck
  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Atemwegserkrankungen
  • Hauterkrankungen
  • Übergewicht
  • Muskel-Skelett-Erkrankungen und
  • am Ende des Verlaufs auch eine Depression

Diese Bandbreite macht die Diagnose eines Burn-outs oftmals schwierig und erklärt auch die intensive Diskussion über die Frage: „Was ist ein Burn-out?“ Es ist ein vielschichtiges „Krankheitsbild“, das durch einen Zustand deutlicher physischer, psychischer und/oder emotionaler Erschöpfung gekennzeichnet ist und zumeist von mehreren der obigen Symptome begleitet wird.

Typischerweise ist es ein ein schleichender Prozess, der über Monate oder Jahre verläuft und nicht nur vorüber­gehender Natur ist. Der Burn-out kann zu einer Depression führen, muss es aber nicht in jedem Fall, denn die Betroffenen haben die Chance, den Burn-out-Prozess durch geeignete Maßnahmen zu stoppen. Mehr zu den typischen Phasen, in denen ein Burn-out verläuft, findest Du unter der Überschrift: Die 12 Stufen des Burn-outs.

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