Das PERMA-Modell

Die Antwort der positiven Psychologie auf die Frage nach den Einflussfaktoren auf ein gelungenen Leben liegt nicht in der Akzeptanz einer wie auch immer gearteten „göttlichen Fügung“ oder dergleichen, sondern die Vertreter der positiven Psychologie sind der Überzeugung, dass der Schlüssel zu einem gelungenen Leben in einem selbst liegt und auch einen persönlichen Einsatz erfordert. Der amerikanische Psychologe Martin Seligman hat die Faktoren, die erfüllt sein müssen, um ein glückliches Leben zu führen, in seinem PERMA-Modell beschrieben. PERMA ist ein Akronym für

P = Positive Emotions (positive Emotionen)
E = Engagement (persönlicher Einsatz)
R = Relationship (persönliche Beziehungen)
M = Meaning (Bedeutung und Sinnhaftigkeit)
A = Achievment (Leistung, Zielerreichung)

Positive Emotionen: Nach seiner Auffassung entsteht Glück nicht einfach durch die Abwesenheit von Pech, sondern bedingt positive Gedanken, die positive Gefühle nach sich ziehen. Es geht hier um Wertschätzung, Dankbarkeit und Achtsamkeit in großen und kleinen Dingen des Alltags und sich selbst gegenüber. Er propagiert dabei nicht eine bedingungslose Schönfärberei, sondern es geht im Kern darum, sich seiner eigenen Handlungsmöglichkeiten bewusst zu sein. In diesem Sinne ist Selbstbewusstsein ein Erfolgsfaktor, und sein Selbstbewusstsein zu stärken, ist das Mittel der Wahl.

Engagement: Persönlichen Einsatz zu erbringen ist gleichermaßen Bedingung wie auch Ergebnis von Glück. Wenn die Zeit im Fluge vergeht, die Anstrengung mit Freude erlebt wird und das Ergebnis einen motiviert, noch weiter zu machen, ist man „im Flow“. Mihály Csíkszentmihályi, Professor für Psychologie an der Universität von Chicago, prägte diesen Ausdruck, der Einzug in unsere Umgangssprache erhalten hat.

Um in den Flow zu kommen, ist es wichtig, dass wir eine Tätigkeit ausüben, die uns weder unter- noch überfordert. Wir denken dann nicht über Glück nach, sondern sind einfach glücklich. Dies kann ein Hobby sein oder eine berufliche Aufgabe, die wir erfüllen. Um dieses Glücksgefühl zu erleben, ist es entscheidend, sich mit etwas zu beschäftigen, bei dem man seine eigenen Stärken einsetzen kann.

Positive Beziehungen: Eine wesentliche Quelle für Glück sind nach Seligman die Interaktionen mit anderen Menschen, die wir als soziale Wesen brauchen. Dies kann in der Partnerschaft, in der Familie oder auch im beruflichen Umfeld passieren. Es geht um Verlässlichkeit und Vertrauen, die uns Kraft in schwierigen Situationen spenden und auf Gegenseitigkeit basiert.

Bedeutung und Sinnhaftigkeit: Etwas bekommt für uns einen Sinn oder eine Bedeutung, wenn wir darin unsere Werte oder Wünsche wiedererkennen können. Ist dies der Fall, sind wir intrinsisch motiviert, daran zu arbeiten oder etwas zu erreichen. Wir brauchen keinen Anstoß von außen und sind voller Energie bei der Umsetzung.

Leistung und Zielerreichung: Zufriedenheit stellt sich ein, wenn wir uns konkrete und realistische Ziele gesetzt und dann erreicht haben. Jede Zielerreichung stärkt unser Selbstvertrauen und motiviert uns, neue Ziele zu verfolgen.