Stress im Job: Es ist Druck im Kessel

51 % der Beschäftigen empfinden ihr Stresslevel im Job als sehr hoch oder eher hoch. So das Ergebnis der Stress-Studie 2023 der SwissLife.

Bei Frauen ist das empfundene Stresslevel übrigens deutlich höher als bei Männern. Zu den Stresssymptomen zählen Rückenschmerzen, depressive Verstimmungen und auch Angstgefühle. Nach Auffassung der Befragten sind die TOP 3 Gründe, die Stress machen: der erlebte Zeitdruck (49 %), das zu bewältigende Arbeits- und Lernpensum (41 %) sowie die unangenehme Arbeits- bzw.  Lernatmosphäre (30 %).

Vorhandende Personalengpässe sind ein weiterer Faktor für steigende Arbeitsbelastung und sinkende Arbeitszufriedenheit. Dieser Personalmangel ist für gut sechs von zehn Beschäftigten in ihrem direkten Arbeitsumfeld spürbar. Bei den Betroffenen steigt so auch das regelmäßige Stressempfinden. So lautet das Resümee einer Studie des Kompetenzzentrums für Fachkräftesicherung von Oktober 2023.

Auch eine Reihe anderer Studie kommen zum gleichen Ergebnis: Es ist ordentlich Druck im Kessel bei den Beschäftigen in Deutschland. Permanenter Stress ist für viele ein Thema. Damit wächst auch das Burm-out Risiko.

Unser Online-Kurs „Hybrides Führen“ bei der ZEIT Akademie

Im Video-Kurs »Hybrides Führen – Neue Kompetenzen für erfolgreiche Zusammenarbeit« dreht sich alles um die Veränderungen unserer Arbeitswelt in der Post-Corona-Zeit und die damit verbundenen Herausforderungen für Führungskräfte. Den Online-Kurs haben Sabrina Gall und ich zusammen mit der ZEIT Akademie in Hamburg produziert,

Wir erläutern in dem rund 90 Minunten dauernden Online-Kurs, was hybride Führung auszeichnet, vor welchen Herausforderungen die Führungskräfte stehen und welche Kompetenzen gebraucht werden, um im hybriden New Normal mit allen Kolleg:innen erfolgreich zusammenzuarbeiten. Wir führen Sie in 3 abwechslungsreichen Kapiteln durch das Thema:

  1. Führung im Wandel: Willkommen in der hybriden Arbeitswelt
  2. Führungskompetenzen: Erfolgreich im New Normal
  3. Die Führung von Morgen: Ist die Zukunft hybrid?

Auf Basis unseres NEW C.A.R.E. Modells für hybriden Führung vermitteln wir wertvolles Know-how über die Hintergründe und Konsequenzen der hybriden Arbeitswelt, Sie bekommen konkrete Workhacks an die Hand, um Ihr hybrides Team erfolgreich zu führen und 7 Interviewpartner:innen von Firmen wie thyssenkrupp über IBM und die HDI Versicherung bis zum ZDF geben Ihnen praxiserprobte Insights über die gelebte Umsetzung der hybriden Zusammenarbeit in ihren Unternehmen. Durch diesen lebendigen Mix aus Theorie und Praxis werden Sie als Führungskräft in die Lage versetzt, die notwendigen Brücken zwischen der analogen und digitalen Arbeitswelt für Ihr Team zu bauen. Ich lade Sie ein, sich das Gratiskapitel anzuschauen, um sich selbst einen Eindruck zu verschaffen.

Coming soon: Erfolgreich führen in hybriden Arbeitswelten

Im New Normal aus analoger und digitaler Welt muss sich Führung neu definieren. Mit diesem Buch bekommen Sie wertvolle Impulse für die erfolgreiche Führung in hybriden Arbeitswelten. Auf Basis unseres NEW C.A.R.E. Führungsmodells, das Sabrina Gall und ich entwickelt haben, beschreiben wir anschaulich und praxisnah die Kompetenzen und Aufgaben im Rahmen der hybriden Führung. Anhand 32 Workhacks erfahren Sie zusätzlich, wie Sie als Führungskraft den notwendigen Transformationsprozess im Denken und Handeln für sich selbst und für ihr Team optimal gestalten können.

Das Buch erscheint im Herbst 2021 im Haufe Verlag. Bestellen Sie schon heute. Hier erfahren Sie mehr zum Buch „Erfolgreich führen in hybriden Arbeitswelten“ .

Der Wegberater: Ihr Experte für Stärkenorientierung im Beruf

Wer auf seine Stärken setzt, hat nach den Forschungsergebnissen von GALLUP eine 6-fach höhere Wahrscheinlichkeit eine emotionale Bindung an seine Aufgaben zu empfinden. Und dies ist ein Schlüssel für mehr Produktivität und Zufriedenheit im Berufsleben. Dies ist nur einer von vielen guten Gründen, auf das Konzept der Stärkenorientierung im Beruf zu setzen. Das Konzept ist wissenschaftlich fundiert und hat sich praktisch bewährt. Über 23 Mio. Menschen haben bislang schon den Stärkentest von GALLUP gemacht. Diese Zahl spricht für sich.

Im Rahmen meiner Arbeit setze ich schon seit vielen Jahren auf das stärkenorientierte Coaching. Die Basis dafür ist meine fundierte Ausbildung als StärkenCoach bei GALLUP in Berlin. Ich freue mich, dass meine Zertifizierung als GALLUP StärkenCoach in diesem Monat um weitere 2 Jahre verlängert wurde. Wenn Sie mehr über die Stärkenorientierung im Beruf und die positiven Effekte der Stärkenorientierung erfahren möchten, werfen Sie einfach einen Blick in mein Fokusthema Stärkenorientierung im Beruf.

Die neue Meetingkultur: Online gehen und offline sein

Die Zahl der Online-Meetings ist in den letzen Monaten geradezu explodiert. Dabei wird deutlich, dass sich eine neue Meetingkultur entwickelt, die Online-Moderatoren vor eine große Herausforderung stellt. So nehmen akutell pro Tag 300 Millionen Menschen an Online-Meetings auf der Zoom-Plattform teil. Vor 5 Monaten waren es noch 10 Millionen pro Tag. Online gehen ist in – Corona sei Dank. Wir sprechen hier zum Beispiel von Abteilungsbesprechungen, Konferenzen oder auch Webinaren. Das veränderte Verhalten ist im privaten wie auch beruflichen Umfeld gleichermaßen zu beobachten. Doch viele dieser Teilnehmer gehen zwar technisch online, sind aber gedanklich offline.

Wer schon an Online-Meetings teilgenommen hat und sich dazu auch mit Kollegen und Freunden ausgetauscht hat, dem wird das Phänomen bekannt vorkommen. Es gibt zahlreiche Ablenkungen oder Hindernisse, die überwunden werden müssen, bevor der Leiter eines Online-Meetings die volle Aufmerksamkeit seiner Teilnehmer hat. Nach der Form der Ablenkung kann man verschiedene Teilnehmertypen unterscheiden.

Die Zu-spät-Kommer: Es beginnt damit, dass es nicht beginnt. Wie auch in der realen Welt, kommen auch in der virtuellen Welt immer einige Teilnehmer zu spät. Sie waren offensichtlich durch andere Dinge, die Ihnen wichtiger waren, ablenkt und haben ihre Prioritäten anders gesetzt. „Na, dann warten wir noch 5 Minuten bis alle da sind“, ist dann eine immer wieder zu hörende Redewendung des Moderators. Und damit beginnt die Zeitverschwendung und das unproduktive Meeting nimmt seinen Lauf.

Die Technikkämpfer: Dieser Teilnehmertypus ist zwar online, doch kann er dem Meeting nicht folgenden, weil er gerade nichts hört oder nichts sieht. Statt inhaltlich dem Meeting zu folgen, beschäftigt er den Moderator oder andere Teilnehmer damit seine technischen Verbindungsprobleme zu lösen und verabschiedet sich im Falle von fruchtlosen Versuchen nach einiger Zeit still und leise wieder aus dem virtuellen Raum. Nach einer Studie des Elektronikdienstleisters Barco werden übrigens im Schnitt 11 % der Meetingzeit für das Lösen von Technikproblemen verwendet.

Die Egozentriker: Dieser Teilnehmertypus ist während des Meetings mit sich selbst beschäftigt. Das reicht vom Updaten seines Whatapp Status, über das Kaffeekochen in der Küche bis zum Nägel lackieren, was auch die volle Aufmerksamkeit fordert. In meiner Rolle als Online-Moderator hatte ich schon das zweifelhafte Vergnügen, einem zeitungslesenden Teilnehmer bei seiner Morgenlektüre zuschauen zu dürfen.

Die Multitasker: Wer sich durch die Teilnahme an nur einem Meeting nicht ausgelastet fühlt und seine Arbeitszeit effizienter nutzen möchte, der erledigt mehre berufliche Dinge gleichzeitig. Dank der technischen Möglichkeiten auf modernen Online-Meetingplattformen kann man sich mit anderen Teilnehmern über Chat austauschen, ohne das die anderen etwas davon mitbekommen. Wer nicht daran glaubt, dass der Online-Moderator diese Chatnachrichten nicht doch alle lesen kann, kommuniziert dann via Whatsapp parallel über sein Handy mit anderen in dem Online-Meeting, um schonmal die Agenda vom nächsten Meeting zu besprechen. Oder aber er schreibt das Protokoll vom letzten Meeting, um seine To do´s vom Tisch zu bekommen. Diese Form der Abwesenheit wird offensichtlich, wenn der Teilnehmer plötzlich mit einer Frage konfrontiert wird und seine verzögerte und schwammige Antwort darauf schließen lässt, dass er gerade wohl nicht ganz bei der Sache war.

Die Privatiers: Das Arbeiten im Home Office führt bekanntlich auch zu einem Verschwimmen der Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben. Wenn dann auch noch die anderen Familienmitglieder zuhause weilen und man nicht das Privileg eines abschließbaren und schallisolierten Arbeitszimmers genießt, kann es rund um den Schreibtisch zugehen wie im Taubenschlag. Der Hund holt sich seine Streicheleinheiten, die Kinder lassen sich bei den Hausaufgaben helfen oder der Blick schweift einfach durch das offene Fenster zum grillenden Nachbarn und man tauscht sich winkend aus. Oder es ist schlicht der Paketzusteller, der an der Tür klingelt und einen vor die Gewissenfrage stellt, mal schnell das Paket anzunehmen und 5 Min. von der Konferenz zu verpassen, statt morgen in die Stadt zum Postamt fahren zu müssen und 2 Stunden seiner Lebenszeit zu vergeuden.

Die Frage, was der Online-Moderator und die anderen Teilnehmer von den verschiedenen Aktivitäten und Ablenkungen mitbekommen, hängt zum einem vom Charakter des „Online-Abwesenden“ ab und zum anderen von der Präsenzform, für die er sich entscheidend.

Die Transparenten: Dieser Typus von Online-Meetingteilnehmer lässt alle anderen in Bild und Ton an seinem Doppelleben teilhaben. Dies kann freiwillig oder unfreiwillig geschehen. Wir erinnern uns an den BBC-Reporter, der in einer Livesendung von seiner Tochter in einem familiären Dialog gezogen wurde. Hier bekommen alle mit, was auf der anderen Seite des Bildschirms geschieht. Dies kann gleichermaßen sympathisch wie manchmal auch peinlich sein.

Die Unsichtbaren: Einen Schritt ins Dunkle machen die Kollegen, die sich ohne Ihr Live-Bild einlocken und nur ihr Profilfoto oder ihren Namen einblenden. Dies offiziell natürlich nur, weil gerade die Netzqualität so schlecht ist und es daher für alle besser ist, wenn man die Liveübertragung abschaltet. Das ist so, als ob man sich in einer Präsenzveranstaltung einen Sack über den Kopf ziehen und nicht gesehen werden möchte. Wer um die Bedeutung der visuellen Wahrnehmung in der Kommunikation weiß, dem ist klar, wie viel hier an zwischenmenschlichen Austausch verloren geht.

Die Stummen: In nächsten Schritt geht man natürlich auch noch auf Mute, weil die vielen Hintergrundgeräusche für alle andern so „nervig“ sind. Das versteht natürlich jeder und es hat den großen Vorteil, dass in der Videokónferenz niemand mehr hören kann, was wir im Hintergrund so treiben. Und da die Stummen ohnehin nichts mitzuteilen haben, bleiben Sie das ganze Online-Meeting über ungehört.

Die Dreisten: Die offensivste Form der dokumentierten Abwesenheit ist die Kaffeetasse, die man im eigenen Profilbild einblenden kann. Dieses Feature ist auf auf Online-Meetingplattformen auch zu finden. Hiermit können wir offiziell anzeigen, dass wir den virtuellen Raum zwar nicht verlassen aber gedanklich nicht mehr dabei sind. Manche Online-Meetingplattformen merken auch, wenn der Teilnehmer in anderen Anwendungen am Laptop aktiv ist und „petzen“ seine Abwesenheit durch das Einblenden eines entsprechenden Symbols. Die Dreisten stört dies aber nicht.

Die Herausforderungen für den Online-Moderator seine verschiedenen Schäfchen zusammenzuhalten sind also genauso vielschichtig wie die Ablenkungsmöglichkeiten, denen man als Teilnehmer erlegen kann. Eine neue Meetingkultur erfordert daher auch besondere Fähigkeiten und Techniken der Online-Moderatoren solche Online-Meetings vorzubereiten und durchzuführen. Dazu erfahren Sie mehr in meinem nächsten Beitrag. Bis dahin viel Freude beim Online gehen.